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Newsletter 28

ZUGVÖGEL

Zusammengestellt von Doris Rooks und Christina Fey

Sie haben keinen Lehrer und tun es doch, obwohl sie es in ihrem kurzen Leben noch nie getan haben. Verbunden mit hohen Risiken zieht es sie in den kalten Tagen weit weg von uns und lässt sie erst Monate später wieder in ihre Heimat zurückkommen – ohne jemals eine Landkarte gesehen zu haben! Das ist das Geheimnis der Zugvögel, deren Verhalten besonders während der Zeit ihrer Wanderung für uns Menschen sehr lehrreich sein kann.

Der Newsletter in diesem Monat soll den Kindern Einblicke geben in das Leben von Zugvögeln und ihre besondere Geschichte im Herbst, Winter und Frühling. Dabei soll er nicht zuletzt auch auf den hinweisen, der diese geheimnisvollen Geschöpfe so perfekt geschaffen hat!

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1. Sinn und Religion

1.1 Gottes Im.Puls für Groß

„Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen.“ – Jeremia 8,7

Gottes Schöpfung ist reichhaltig – von der kleinsten Pflanze bis zum großen Meeresbewohner. Jedes einzelne Geschöpf und jede einzelne Pflanze ist dabei in ihrer Zusammensetzung und ihrem Verhalten einzigartig – und nicht selten geheimnisvoll!

Genau das trifft auch auf die Zugvögel zu. Ihr Leben und ihr Reisen können in vielerlei Hinsicht für uns ein geistlichen Vorbild sein:

Gott sorgt für sie

Vögel leben von dem, was die Natur ihnen bietet. Keiner von ihnen hat eine Arbeit, die er regelmäßig aufsucht, und ein Einkommen, das ihm hilft, Essen zu kaufen. Stattdessen suchen sie sich jeden Tag aufs Neue ihre Nahrung und achten auf ihren Schlafplatz, so dass sie schließlich Nachkommen haben können. Hat jemand schon einmal einen Vogel gesehen, der sorgenvoll in seinem Nest saß und nicht einschlafen konnte, weil ihm unklar war, was er morgen essen soll?

„Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ – Matthäus 6,26

Besonders Zugvögel kommen auf ihrer Reise an Orte, die sie nicht kennen und wo ihnen keine bekannten Futterplätze schnell helfen könnten. Doch jeder wird von Gott versorgt! Jesus macht uns deutlich, dass er sich noch viel mehr um uns kümmert. Wir haben nur diesen einen, oft so schweren Schritt zu tun – ihm völlig zu vertrauen! Wenn es uns einmal wieder schwerfallen sollte, dann können wir nach draußen schauen und die vielen Vögel am Himmel beobachten, welche uns an Gottes Fürsorge erinnern.

Zugvögel folgen ihrem inneren Kompass

Wie eine unsichtbare Kraft werden die Zugvögel im Herbst in den Süden gezogen, oftmals jedes Jahr zum gleichen Ort. Sie fliegen dabei mehrere 1000 km, ohne jeweils einmal auf eine Landkarte geschaut zu haben. Sie besitzen sozusagen eine „innere Landkarte“, die sie sicher ans Ziel führt. Das gleiche erleben sie dann abschließend auf ihrer Rückreise. Gott hat ihnen eine außergewöhnliche Fähigkeit geschenkt, sie folgen IHM.

Wir Menschen haben von Gott einen „Kompass“ für unser Leben bekommen. Ihn zu verinnerlichen und danach zu leben soll unser Ziel sein. Handeln wir wie die Zugvögel, ganz selbstverständlich, kann Gott durch uns seinen Segen ausschütten und uns auf dem richtigen Weg führen.

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ – Ps 119, 105

Kennen wir dieses Wort und wissen wir, dass es uns wirklich führen kann? Wie oft nehmen wir uns die Zeit, darin zu lesen? Folgen wir seinem Wort so klar wie es Zugvögel instinktiv tun?

Zugvögel sind stets auf der Reise

Wird ein junges Vogelküken geboren, dauert es nicht lange, bis es das erste Mal die Reise gen Süden antritt. Das wird es nun jedes Jahr wiederholen. Unermüdlich fliegt es viele Kilometer hin und ein paar Monate später wieder zurück bis ins hohe Vogelalter. Wirklich zuhause ist es wohl nirgendwo.

Unser Start ins Leben führt uns auch gleich auf eine Reise. Unser Ziel ist aber eindeutig – wir wollen einmal nach oben! Hier auf der Erde bereiten wir uns vor auf das ewige Leben mit Gott und allen anderen Gläubigen. DAS ist unsere Heimat.

„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?“ – Johannes 14,2

Gott wartet auf uns und freut sich, wenn diese Reise auf der Erde endlich vorbei ist!

Zugvögel sind füreinander da

Mit höchster Effizienz machen sich die Vögel auf den Weg nach Afrika. Viele fliegen im Schwarm, andere in V-Formation. Gegenseitig spart man Kraft, wechselt sich ab, achtet aufeinander.

Sind wir nicht auch solch eine Gruppe, die einander braucht? Sei es die Gemeinde, der Freundeskreis oder die Familie. Viel zu oft entfernen wir uns durch Missverständnisse oder Unstimmigkeiten voneinander und sind schließlich zu stolz, um wieder aufeinander zuzugehen. Dabei haben wir es viel leichter, wenn wir zusammenhalten! Wir können einander so viel Kraft schenken und echte Liebe erleben. Wie viel besser würde es uns und unserem Nächsten gehen!

„Stattdessen lasst uns in Liebe an der Wahrheit festhalten und in jeder Hinsicht Christus ähnlicher werden, der das Haupt seines Leibes – der Gemeinde – ist. Durch ihn wird der ganze Leib zu einer Einheit. Und jeder Teil erfüllt seine besondere Aufgabe und trägt zum Wachstum der anderen bei, sodass der ganze Leib gesund ist und wächst und von Liebe erfüllt ist. “ – Epheser 4,15f

1.2 Gottes Im.Puls für Klein

Die Schwalbe und ihr Nest im Haus Gottes – Psalm 84,4+5

„(…) die Schwalben bauen ihr Nest und ziehen ihre Jungen auf, nahe bei deinen Altären, allmächtiger Herr, mein Gott und König! Wie glücklich sind die, die in deinem Hause wohnen dürfen, sie werden dich jederzeit loben.“ – Psalm 84,4+5

Der Psalmist singt ein Loblied.

Bibelgeschichte:

  • Lies den gesamten Psalm 84, um die Verse in ihrem Zusammenhang zu verstehen und die Hauptaussage/n des Kapitels zu erkennen.
  • Erzähle deinem Kind eine Geschichte über die im Vers erwähnte Schwalbe. Schmücke sie aus, indem du den Tieren Namen gibst, erklärst, wie sie in den Süden nach Israel flog und dort zu dem Nestbau kam, wo der Vogel im Tempel sein Plätzchen gefunden hat …
    • Als Veranschaulichung kannst du eine Handpuppe oder Schwalben-/Vogelfigur nehmen, die die Geschichte erzählt.
  • Zeige deinem Kind anhand von Bildern, wie die Schwalben ihre Nester bauen.
  • Mache deinem Kind in der Geschichte deutlich:
    • Die Schwalbe fühlt sich besonders wohl im Tempel, sie mag die Gebete, den Gesang und die Freundlichkeit der Menschen dort.
    • Auch der Psalmist berichtet, wie glücklich er sich fühlt, im Tempel Gottes zu sein. Dieser Ort ist ganz besonders dafür da, Gott zu begegnen.
    • Unser Haus Gottes ist die Gemeinde: Was machen wir dort? Was gefällt dir dort besonders? Welche Arten gibt es, mit Gott Zeit in der Gemeinde/im Gottesdienst zu verbringen?
  • Freut euch gemeinsam auf den nächsten Gottesdienst! Erinnere dein Kind an die gemeinsame Andacht beim nächsten Gottesdienstbesuch!

Zur Vertiefung:

  • Sammelt viele verschiedene Informationen über die Schwalbe (Aussehen, Lebensraum, Nahrung, Flugziel, Nest…).
  • Druckt euch Bilder aus, die ihr auf Schwalbenumrisse klebt. Diese könnt ihr nun ausschneiden und als Mobile an die Decke hängen. So habt ihr euren eigenen informativen Schwalbenschwarm.

„…und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“

„Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ – Matthäus 6,26

Lest zusammen den Text und ergründet gemeinsam den Sinn des Textes. Frage dein Kind, was Vögel denn, seiner Meinung nach, den ganzen Tag tun. Haben sie Angst, dass sie einmal kein Futter finden könnten? Was tun Vögel denn gerne? Singen!

Nun sucht euch viele schöne Dinge, für die ihr Gott heute loben wollt. Mit einem Körbchen sucht euch nun im Haus und Garten Gegenstände, die symbolisieren, wofür ihr danken wollt. Stellt sie auf den Tisch oder an einen Platz, wo ihr sie den ganzen Tag gut sehen könnt. Nehmt euch nun Zeit Gott im Lied bewusst dafür zu loben und zu danken. Singt euch bekannte Loblieder, betet und freut euch gemeinsam an allem, was euch Schönes in den Sinn kommt.

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2. Gefühl und Mitgefühl

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Kraft sparen

Kraniche sind am Himmel in der Herbstzeit immer gut zu erkennen. In einer V-Formation fliegen sie in wärmere Länder und das nicht ohne Grund. So haben sie die Möglichkeit, kraftsparend zu fliegen. Die stärksten Vögel fliegen vorne, die schwächeren hinter ihnen. So sind sie im Windschatten und verlieren weniger Energie. Die Tiere sind nicht nur klug dabei, sondern zeigen auch, dass sie aufeinander Acht geben und nur gemeinsam stark sind.

Versucht, Kraniche am Himmel zu beobachten und staunt über ihr kluges Miteinander.

Lass dein Kind selber verspüren, was es heißt, „im Windschatten“ zu sein: Ihr haltet eure Hände hintereinander. Nun schaltet ihr den Fön an und lasst ihn gegen die vordere Hand blasen. Wie viel Wind verspürt die hintere Hand? Das gleiche Prinzip funktioniert auch, wenn man hintereinander Fahrrad fährt. Die hintere Person hat also weniger Windwiderstand und muss weniger kräftig treten.

Ich warte mit dir

Grönländische Schneegänse zeigen auf ihrer Reise ein weiteres Phänomen, von dem wir viel lernen können. Zeigt ein Tier ihres Schwarms Anzeichen von Schwäche, rastet es zunächst gemeinsam mit zwei anderen Vögeln, bevor es dann wieder gestärkt zu dritt zurück zum Schwarm geht. Das kranke Tier wird also zu keiner Zeit alleine gelassen.

Auch wir sollten einander beistehen und zu unseren Freunden halten, besonders, wenn es ihnen mal nicht gut geht.

Gestaltet gemeinsam ein Vogelbild, auf dem ihr eine große Schneegans malt oder klebt und auf deren Flügel ihr Situationen malt/klebt, durch die ihr zeigen könnt, dass ihr füreinander da seid und Mitgefühl zeigt (z. B. einen Kranken besuchen, jemandem im Streit beistehen, auf dem Spielplatz beim Klettern helfen,…).

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

Eine Vogeltränke im Garten oder auf dem Balkon ist nicht nur in heißen Sommern gefragt. In vielen Siedlungen, aber auch in weiten Teilen der freien Landschaft sind natürliche Gewässer Mangelware oder wegen ihrer steilen Ufer schwer zugänglich – deshalb sind Wasserstellen im Garten für viele Vogelarten lebenswichtig. Die Vögel benötigen den Wasservorrat nicht nur, um ihren Durst zu stillen, sondern auch zur Kühlung und Pflege ihres Gefieders. Der Handel bietet Vogeltränken in allen erdenklichen Variationen an, aber schon ein Blumentopf-Untersetzer oder eine ausrangierte Auflaufform erfüllen diese Aufgabe.

– MSG/Ohana Hillmann, Bauanleitung für eine Vogeltränke, URL: https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/bauanleitung-fuer-eine-vogeltraenke-5386 [Stand: 7.8.2018]

Wenn ihr eine Vogeltränke selber herstellen wollt, findet ihr unter obenstehender Internetseite eine gute Anleitung.

Sprich mit deinem Kind darüber, wie sich die Vögel freuen werden, wenn sie ein schönes Bad in eurem Garten nehmen können.

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3. Denken

3.1 Die Welt erkunden

Die Welt auf einer Karte

Besorgt euch eine ansprechende Weltkarte (z. B. https://www.buecher.de/shop/physisch/erlebniskarte-illustrierte-weltkarte-planokarte/landkarte/products_products/detail/prod_id/42096147/) und versucht gemeinsam, diese zu lesen:

  • Welche Länder kennt ihr?
  • Wo ist es warm, wo ist es kalt?
  • Welche Tiere leben wo?

Informiert euch über einige bekannte Zugvögel, z. B. Graugänse, Schwalben, Störche, Stare, Kraniche,…, wo sie ihren langen Flug starten und wo sie schließlich landen. Zeichnet diese in eure Weltkarte ein oder klebt Wollbänder auf. Markiert im Vergleich dazu auch eure Route vom letzten Urlaub.

Der Kompass

Zugvögel haben einen inneren Kompass, wenn sie gen Süden und auch wieder zurück fliegen. Intuitiv wissen sie, in welche Richtung sie fliegen müssen und wie sie an ihr Ziel kommen. Daneben helfen ihnen der Sternenhimmel oder auch markante Landschaftsbilder, den richtigen Weg zu finden.

Nehmt gemeinsam einen Kompass unter die Lupe und überlegt euch:

  • Aus welchen Bestandteilen besteht ein Kompass?
  • Was bedeuten N, S, O, W?
  • Was heißt es, dass die Nadel magnetisch ist?

Versucht gemeinsam herauszufinden, wo Norden ist. Erkläre nun deinem Kind, wie es für einen Zugvogel möglich ist, die richtige Richtung zu finden.

3.2 Mathe be-greifen

Zugvogel-Spiel

Auf einem Blatt Papier schreibst du oben euren Wohnort und unten „Afrika“. Verbinde die beiden Worte mit einer Schlange aus Kreisen. Einige Kreise (bunt bemalt) sind Ereignisfelder. Dazu macht ihr Ereigniskarten, die verdeckt neben dem Spielfeld liegen.

So spielt ihr: Eure Spielfiguren starten auf eurem Wohnort. Wer eine 6 würfelt, beginnt und darf losfliegen. Landen zwei Spielfiguren auf dem gleichen Feld, dürfen beide ein Feld vorrücken, weil es sich im Schwarm leichter fliegen lässt. Kommt einer auf ein buntes Feld, zieht er eine Ereigniskarte (hier einige Ideen dafür („Arbeitsblatt Zugvögel“ – letzte Seite: http://www.konstanz.de/naturmuseum/01290/index.html)). Gewonnen hat, wer als erstes Afrika erreicht hat!

Wohin fliegt die Schwalbe?

Klebe verschiedene, fliegende Schwalbenumrisse auf oder male sie auf ein Blatt Papier. Achte darauf, dass einige nach rechts und andere nach links schauen. Lass nun dein Kind die Schwalben, welche nach rechts fliegen rot anmalen und die, welche nach links fliegen lila anmalen. Erzähle anschließend ein wenig über die Schwalbe und ihren weiten Weg im Herbst.

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4. Sprache

4.1 Wort.Schatz

Wörter zusammenführen

Du gibst deinem Kind fünf Wörter vor, welche es sinnvoll zu einem oder mehreren Sätzen zusammensetzen soll. Eins der Wörter soll aus dem thematischen Zusammenhang der „Zugvögel“ kommen. Zwei Beispiele:

Wind, Kraft, Kranich, fliegen, Himmel = „Der Kranich fliegt am Himmel. Um Kraft zu sparen und nicht so viel Wind abzubekommen, fliegt er direkt hinter einem anderen Kranich.

Winter, Futter, kalt, helfen, Körner = Viele Vögel finden im kalten Winter schlecht Futter. Deswegen helfen wir ihnen, indem wir Körner auf die Terrasse legen.

4.2 Sprachspiele

Alle meine Fingerlein wollen heute Vögel sein. (beide Hände zeigen und mit den Fingern wackeln)

Sie fliegen hoch, sie fliegen nieder, (auf und ab zappeln)

sie fliegen fort, sie kommen wieder. (auseinander und wieder zusammen zappeln)

Sie bauen sich im Wald ein Nest. (mit den Händen auf dem Kopf des Kindes landen)

Dort schlafen sie dann tief und fest. (über die Haare streichen)

– Kleinkind online: Fingerspiele – Vögel. URL: http://www.kleinkind-online.de/seiten/fingerspiele/voegel.htm [Stand: 9.8.2018]

4.3 Fremdsprachen

Two little birds (Fingerspiel)

„Two little birds sitting on a wall.

One name is Peter, one name is Paul.

Fly away Peter, fly away Paul.

Come back Peter, come back Paul.“

 

So wird’s gemacht:

Halte bei diesem Fingerspiel die Hände so vor dich, dass die Handflächen zu dir und beide Daumen nach oben zeigen.

Two little birds sitting on a wall –

One name is Peter – wackle mit dem rechten Daumen

One name is Paul – wackle mit dem linken Daumen

Fly away Peter – verstecke den rechten Daumen hinter deiner Hand

Fly away Paul – verstecke den linken Daumen hinter deiner Hand

Come back Peter – der rechte Daumen taucht langsam wieder auf

Come back Paul – der linke Daumen taucht langsam wieder auf

– Labbé: Liederbaum. 600 Kinderlieder und Singspiele. URL: http://www.labbe.de/liederbaum/index.asp?themaid=5&titelid=753 [Stand: 9.7.2018]

4.4 Kinderbücher

 Die kleine Meise und ihre Freunde: Eine Geschichte mit vielen Sachinformationen über die heimischen Vögel

Klappentext: Wie sehen die Vögel aus und wie heißen sie? Wie zwitschert die Meise? Wie krächzt die Krähe? Wie ruft der Kuckuck? Eine ideale Verbindung aus Sachbilderbuch und Vogelstimmen-CD bringt Kindergartenkindern die heimische Vogelwelt nahe. Vom Nestbau bis zum Fliegen lernen – hier erfahren kleine und große Tierfreunde alles über das Leben der heimischen Vögel. Der Anhang bietet interessante Informationen zum Thema Zugvögel und erklärt, wie man den Vögeln im Winter helfen kann.

 

Vögel auf Weltreise

Autor: Fleur Daugey, Sandrine Thommen

Wussten Sie, dass Zugvögel selbst den Himalaya überqueren, wobei sie Höhen von bis zu 10.000 Metern erreichen. Dass kleine Singvögel in der Lage sind, 12 Stunden durchzufliegen? Ein wahrer Marathon! Oder dass die Uferschnepfe in einer Woche 11.000 Kilometer zurücklegen kann?
Jeden Herbst machen sich 50 Milliarden Vögel auf zu ihren oft Tausende Kilometer entfernten Winterquartieren, um im Frühjahr pünktlich an den ersten warmen Tagen wieder zurückzukehren.
Wie finden die Vögel ihren Weg in der Luft? Wieso wissen sie genau, wohin sie fliegen? Woher wissen sie, wann der richtige Zeitpunkt für den Rückflug ist? Manche dieser Rätsel hat die Forschung inzwischen gelöst, andere noch nicht. Dieses Buch stellt die wichtigsten Zugvögel vor, beschreibt ihre Flugrouten, erklärt, wie sich die Vögel orientieren und gibt Auskunft über alles, was mit Zugvögeln zu tun hat in Worten und in klaren Bildern.

 

Jakob fliegt nach Süden

Autor: Simon James

Der Winter steht vor der Tür und viele Vögel machen sich auf nach Süden. Es wird Zeit für Jakob, endlich fliegen zu lernen. Wenn es im Nest doch nur nicht so gemütlich wäre. Da kommt ein Windstoß – und plötzlich ist Jakob mit seinem Nest in der Luft. Quer durch die Stadt saust er und staunt. Leider ist sein Nest zwar sehr kuschelig, aber nicht besonders stabil. Zum Glück ist seine Mama überzeugt, dass der kleine Kerl fliegen kann, und feuert ihn an. Und wirklich – als das Nest in seine Einzelteile zerfällt, fasst sich Jakob ein Herz … und fliegt! Ein luftig-leichtes Bilderbuch, das Mut macht, auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.

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5. Sinne

5.1 Musizieren

„Kuck-Kuck“ – Werkbetrachtung

Der Komponist Leopold Mozart hat vier Jahre nach der Geburt seines berühmten Sohnes Wolfgang Amadeus eine „Kindersinfonie“ verfasst, in der er viele Naturgeräusche nachgeahmt hat. Auch die Kuckuckspfeife ist dort vertreten und erinnert an den Kuckucksruf, der markanten „Stimme“ eines weiteren Zugvogels. Der einfache Wiedererkennungswert der Geräusche macht das Stück besonders interessant für Kinder.

Spiel: Erstellt einen Spielplan mit ausreichend Feldern, die hintereinander nummeriert sind. Nun stellt ihr eine Spielfigur, den „Kuckuck“, auf das erste Feld und spielt die Musik ab. Immer, wenn ihr ein „Kuck-Kuck“ hört, setzt ihr die Spielfigur eins nach vorne. Wie oft hat der Kuckuck nun am Ende gerufen?

Lied: „Kuckuck, rufts aus dem Wald“

Vogelstimmen

Sucht euch im Internet oder auf einer CD die Vogelstimmen einiger Zugvögel heraus, z. B. Kranich, Star, Storch, Schwalbe, Kuckuck, Graugans…

  • Hört sie euch an und vergleicht – welche Vögel haben eher hohe oder eher tiefe Töne?
  • Könnt ihr sie mit eurer Stimme oder eurem Körper nachmachen?
  • Mit welchen Instrumenten kann man die Stimmen nachspielen?
  • Macht ein Ratespiel – wer kann mehr Vogelstimmen erkennen? Sucht euch dabei aus, ob ihr die Originalstimme oder eure nachgemachte Vogelstimme zuordnen müsst.

Variante: Spielt ein Vogelstimmen-Memory

http://www.onlinespiele-sammlung.de/memory/memorygames/vogelstimmen/

5.2 Erleben

Besuch in einer Vogelwarte oder einem Vogelpark

Bei uns in Deutschland gibt es viele Orte, an denen ihr hautnah Zugvögel sehen und vieles über sie erfahren könnt.

Im Vogelbereich eines Zoos findet ihr zahlreiche heimische und ausländische Vögel aller Art. Solltet ihr sogar einen eigenen Vogelpark in eurer Nähe haben, könnt ihr dort sogar noch häufig die Tiere beim Fliegen in der Freiheit erleben. Flugshows mit viel Hintergrundwissen über die einzelnen Vogelarten sind besonders für Kinder im Kindergartenalter spannend.

Nutzt euren Besuch diesmal, um gezielt ZUGVÖGEL zu finden und viel über sie zu erfahren. Schaut, ob es spezielle Thementage zu Zugvögeln gibt. Konzentriert euch in erster Linie darauf, euer theoretisches Wissen von diesem Monat ganz praktisch zu erleben!

Ornithologische Führungen

Erkundigt euch auf www.nabu.de nach der NABU-Gruppe vor Ort und fragt nach, ob sie eine ornithologische Führung für Kinder anbieten. Vielleicht findet ihr noch andere Kinder, die gerne mitkommen möchten. Ihr werdet viele interessante Informationen bekommen und bestimmt einige faszinierende Vögel beobachten können.

5.3 Wahrnehmen

Vögel-Formationen beobachten

Zugvögel fliegen nicht alleine in den Süden, sondern meist in Schwärmen. Um dabei so wenig Kraft wie möglich zu verlieren und doch so schnell wie möglich an ihr Ziel zu kommen, fliegen sie in Formationen.

Wann immer ihr solch einen Zugvogelschwarm am Himmel entdeckt, nehmt euch die Zeit, ihn zu beobachten. Welche Formationen erkennt ihr? Woran erinnern sie euch? Welche Vögel haben welche Formation? Folgendes Video kann euch bei der Bestimmung unterstützen:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=5&v=fJucTefVKAo

Vögel beobachten

Besorgt euch ein Fernglas und macht euch auf einen gemütlichen Spaziergang in den Wald. Setzt euch an ein ruhiges Plätzchen und nun schaut ganz genau hin. Wo sitzt ein Vogel auf einem Baum? Schaut ihn euch im Fernglas an. Könnt ihr anhand eines Buches vielleicht sogar bestimmen, wie er heißt? Genießt die Ruhe und das Beobachten der Vögel. Staunt zusammen über die wunderbaren Geschöpfe. Hier noch ein Hinweis und eine Abwandlung für kleinere Kinder:

„Zur Beobachtung von Vögeln ist ein Fernglas sehr hilfreich. Doch für Kinder ist der Umgang mit Ferngläsern oft nicht leicht und Vögel sind meist auch zu sprunghaft, um sie in Ruhe zu beobachten.

Um beim Beobachten ein kleines Erfolgserlebnis zu haben, werden an den Bäumen und Sträuchern im Garten laminierte Vogelbilder aufgehängt. Die Kinder basteln sich aus zwei leeren Klopapierrollen eigene, kleine Ferngläser, die sie anmalen und gestalten dürfen. Nun gehen sie mit ihren Ferngläsern auf Vogelsuche im Garten. Von einem bestimmten Punkt aus einiger Entfernung zu den Bildern versuchen die Kinder, Vögel aufzuspüren. Mal sehen, welche Vögel entdeckt werden. […] Im Anschluss können die Kinder probieren, mit richtign Ferngläsern […] [echte] Vögel aufzuspüren.“

– Landesbund für Vogelschutz in Bayern (Hrsg.): Faszination Vogelwelt in der Kindertageseinrichtung – Broschüre. S. 12. URL: https://www.lbv.de/files/user_upload/Dokumente/Umweltbildung/Faszination%20Vogelwelt/vogelwelt_web.pdf [Stand: 16.07.2018]

Vöglein, komm

In ein Glas mit Deckel füllt man etwas Vogelfutter (Sonnenblumenkerne oder Getreidekörner).

Das Kind bekommt die Augen verbunden und ist der Vogel; der Erwachsene oder ein anderes Kind darf das Glas schütteln und sich langsam im Raum/Kreis bewegen, so dass der Vogel zu seinem Futter findet.

– vgl. Blesene, Stephanie: Kindergarten Ideen. Naturverbunden & kreativ. URL: https://www.kindergarten-ideen.de/ideenkiste/spiele/hoeren-und-lauschen/voglein-komm/ [Stand: 17.7.2018]

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6. Körper

6.1 Ich bin aktiv!

Storch und Frösche (ab ca. 4 Jahren, ideal mit mehreren Personen)

Eine der Leibspeisen von Störchen sind Frösche. Mit ihrem spitzen Schnabel versuchen sie immer wieder, Frösche zu fangen. Das kann man auch nachspielen:

Es wird ein Storch ausgewählt, der die Frösche fangen muss. Um das Laufspiel aber interessanter zu gestalten, müssen alle Personen entsprechend der Tiere laufen. Das bedeutet, dass der Fänger (= der Storch) nur auf einem Bein hüpfen darf und die Frösche aber nur gehockt hüpfen dürfen.

 

Es kann auch eine Versteckzone für die Frösche (kleiner markierter Kreis) geben, wo sie nicht gefangen werden dürfen.

– vgl. Zzzebra – Das Web-Magazin für Kinder: Storch und Frösche. URL: http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=268&titelid=1794 [Stand: 17.7.2018]

Der Kuckuck wirft alle anderen aus dem Nest (ideal mit mehreren Kindern)

Der Kuckuck gehört zu den Vögeln, die es sich in ihrem Leben oft sehr leicht machen. Statt sich selber ein Nest zu bauen und seine Eier zu brüten, legt er seine Eier bei jemand anderes ins Nest. Das folgende Bewegungsspiel zeigt, was passiert, wenn die fremden Vögel nicht aufpassen und sich plötzlich ein Kuckuckskind in ihr Nest „verirrt“ hat.

Auf dem Boden wird ein großes Nest (z. B. mit einem Reifen) markiert, in dem alle Kinder zunächst Platz finden. In der Nähe liegen auf einem Teller verschiedene Wollfäden in mehreren Farben (pro Farbe mehrere Wollfäden) durcheinander. Die Vogelmutter (= Spielleiter) ruft den Vogelkinder zu: „Heute gibt es rote Würmer!“. Daraufhin müssen die Kinder so schnell wie möglich zum Teller „fliegen“ und sich einen passenden Wollfaden holen und diesen zurück ins Nest bringen. Für das letzte Kind ist leider kein Platz mehr, da dort nun ein Kuckuckskind sich breit gemacht hat. Nun darf dieses Kind die Vogelmutter sein und eine Wurmfarbe nennen.

– vgl. Merthan, Bärbel: Der Kuckuck wirft alle anderen aus dem Nest. URL: https://www.kindergartenpaedagogik.de/1791.html [Stand: 17.7.2018]

6.2 Ich kann das!

Storchengang

Wenn man Störche beobachtet, wenn sie sich z. B. im Herbst vorbereiten auf ihren weiten Weg gen Süden, entdeckt man sie nicht selten auf einer Wiese. Mit ihren langen Beinen stolzieren sie hin und her auf der Suche nach Futter.

Lass dein Kind diesen Storchengang nachmachen. Zunächst kannst du darauf hinweisen, dass es dabei aufrecht gehen und die Beine so hoch wie möglich anheben soll. Anschließend könnt ihr es gemeinsam ausprobieren.

 

Variante: Macht ein Spiel daraus und verstecke „Futter“ für dein Kind. Nun muss es im Storchengang so viel „Futter“ wie möglich finden, um dann „abfliegen“ zu können.

Vogelflug

Probiert verschiedene Flugarten aus – wer kann gleiten wie ein Greifvogel? Wer kann mit angewinkelten Flügeln kräftig hoch und runter schlagen? Welche Fortbewegungsarten von Zugvögeln kennt ihr noch?

Variante: Mit mehreren Kindern kann ein richtiger Vogelzug nachgespielt werden. Dabei gibt der erste „Vogel“ vor, welche Flugart nachgemacht werden muss. Die anderen „Vögel“ fliegen ihm im Windschatten hinterher.

6.3 Ich bin kreativ!

Origami Vogel falten

Besorgt euch zwei quadratische Papiere. Faltet nun gemeinsam den Vogel. Du faltest vor und dein Kind darf es dir nachmachen.

Hier ist eine gute Anleitung zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=oH_cYnYOO1I

Pop-Up-Karte mit Zugvögeln am Himmel

Der Vogelzug lässt sich sehr gut als Pop-Up-Karte darstellen. Dafür benötigt ihr: (1) weißes und/oder buntes Papier, (2) Farbstifte, (3) Schere, (4) Kleber.

Anleitung:

  • Ihr faltet ein DIN A4-Papier, so dass ihr zwei DIN A5-Hälften habt.
  • An der gefalteten Seite schneidet ihr jeweils zwei bis drei Streifen hinein, die ihr anschließend nach innen knickt.
  • Wenn ihr nun das gefaltete Blatt öffnet, stellen sich die Streifen auf.
  • Nun malt ihr auf einem anderen Blatt Papier verschiedene Zugvögel und schneidet sie aus.
  • Diese Vögel klebt ihr auf die Streifen. Nun erscheint es, als ob die Vögel fliegen.
  • Im Hintergrund könnt ihr jetzt noch Bäume, Häuser oder ähnliches malen.

Hier findest du eine Video-Anleitung für Pop-Up-Karten:

https://www.youtube.com/watch?v=1CQ3ckt5Whc

Weitere Bastelidee: Einen fliegenden Storch aus einem Pappteller basteln (https://www.youtube.com/watch?v=_TSqOQ0ILeI)

6.4 Ich halte mich gesund!

Die Zugvögel sind ganz besonders fit. Sie müssen viele Tausend Kilometer zurücklegen. Dabei haben sie ein erstaunliches und wundervolles Orientierungsvermögen. Diese beiden Aspekte wollen wir verbinden und etwas für die Fitness tun.

Für kleinere Kinder: Stecke im Voraus einen kleinen Parcours durch Wald und Feld mit Fähnchen in kurzen Abständen (Plastikfähnchen von einer Firma oder mit der Landesflagge) oder alternativ Stoffresten, die ihr um Bäume, Sträucher oder ähnliches binden könnt. Nun könnt ihr den Orientierungslauf ablaufen, dabei soll dein Kind den Weg selber entlang der Wegmarkierungen suchen. Dabei könnt ihr versuchen, den Weg so schnell wie möglich abzulaufen, d. h. im Laufschritt oder rennen.

 

Für ältere Kinder: Such dir eine gut leserliche Karte von der Region. Zeichne einen Parcours ein und an speziellen Punkten einen Posten, an dem du im Voraus einen Stoffrest bindest mit einem Kuvert und einem Bildchen drin. Nun lauft ihr gemeinsam den Parcours ab, lasse dabei dein Kind anhand der Karte den Weg finden. Natürlich zeigst du deinem Kind, welche Symbole was bedeuten und hilfst deinem Kind sich zu orientieren. An den markierten Posten darf dein Kind das Bildchen entnehmen und auf ein mitgebrachtes Kärtchen kleben.

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