JAHRESZEITEN-THEMEN

Das Kind und sein Verhalten besser verstehen, das fällt Eltern manchmal schwer. Es fehlt an Zusammenhängen, die in der Entwicklung eines Kindes eine wichtige Rolle spielen und so erklären, warum ein Kind sich gerade so verhält. Bei den Werte-Themen sind hier einige entwicklungspsychologische Gedanken gesammelt, die helfen sollen, das Verhalten des eigenen Kindes von der Geburt bis zum Vorschulalter besser zu verstehen. Außerdem findet man hier Tipps und Anregungen zur Förderung der charakterlichen Entwicklung des Kindes. Nicht zuletzt ist es oft das eigene Vorbild, das die eigenen Kinder am stärksten prägt. Ganz praktisch wird gezeigt, wie das im Alltag funktionieren kann.

Unter dem Themenbereich „Jahreszeiten“ werden hier Beispiele gesammelt, inwiefern uns in der Natur Mitgefühl begegnet und was wir daraus lernen können. Außerdem können Kinder in und mit der Schöpfung Gottes besonders gut Mitgefühl und Einfühlungsvermögen trainieren. Deshalb werden hier auch Aktivitäten und Anregungen angeboten, die das einfühlsame Verhalten der Kinder mit der Natur fördern sollen.

Jahreszeiten-Themen

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Winterschlaf der Murmeltiere

Die Murmeltiere machen sich jeden Herbst auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen, um den Winter über zu schlafen und munter nach einem halben Jahr wieder aufzuwachen. Dabei kuscheln sie sich gerne ganz nah aneinander, um sich so Wärme zu spenden. Ganz nebenbei zeigen sie auch dadurch, dass niemand alleine ist in dieser langen Zeit.

Spielt dies gemeinsam nach, am besten mit mehreren Kindern: Ein Kind ist das erste Murmeltier und sucht sich einen Platz im Bau. Es versteckt sich irgendwo im Zimmer. Nun werden einer nach dem anderen die nächsten Kinder ins Zimmer gerufen. Sobald sie die anderen Murmeltiere entdeckt haben, legen sie sich leise kuschelnd dazu. Am Ende dürfen alle Murmeltiere dann noch ein lautes Schnarchkonzert veranstalten. Zum Abschluss könnt ihr noch darüber sprechen, was wir von den Murmeltieren lernen können: Sie kümmern sich um die anderen im Bau, schenken ihnen Wärme und Geborgenheit und zeigen, dass sie füreinander da sind!

Sammelnde Eichhörnchen (für mehrere Kinder)

Alle Kinder sind Eichhörnchen, die sich nun auf den Weg machen müssen, genügend Nahrung und Nestmaterial für den Winter zu sammeln. Dabei möchten sie sich natürlich helfen, damit es jeder gut hat im Winter. Sie stellen sich in einer Reihe auf und der Erwachsene ruft: „Sucht etwas Leckeres/Weiches/Warmes/Hartes!“ Alle Eichhörnchen hüpfen los und sammeln, was sie finden können. Gemeinsam wird es präsentiert. Wer weniger gefunden hat, bekommt von den anderen Eichhörnchen etwas ab, so dass jeder versorgt ist.

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

Spinnennetze fotografieren und weben

Wenn der Morgentau sich in den kälteren Herbstmonaten auf den Boden legt, lässt er auch die feinen Spinnennetze in Sträuchern beinahe zauberhaft aussehen. In dieser Zeit lässt sich genau erkennen, was für ein ausgeklügeltes Websystem die kleinen Insekten an den Tag legen. Diese Schönheit von Gottes Schöpfung lässt sich auch fotografisch toll dokumentieren.

Sprich mit deinem Kind über die besondere Fähigkeit, die Gott der Spinne geschenkt hat. Lass es erkennen, dass es das Netz braucht, um zu überleben. Versuche es dafür zu sensibilisieren, dass es achtsam mit Spinnennetzen umgeht. Wenn ihr gemeinsam Fotos erstellt, die das Außergewöhnliche eines Spinnennetzes erkennen lassen, kann es lernen, sie in einem anderen Licht zu sehen. Nutzt dabei die Morgenstunden, wo die Netze noch mit Tau bedeckt sind und in der Sonne glitzern. Hängt das beste Bild in eurer Wohnung auf!

Nun könnt ihr selber ein Spinnennetz weben:

Du brauchst: (1) Holzbrett, (2) Hammer, (3) Nägel, (4) Wolle

Hämmere für dein Kind ein Acht- oder Zehneck. Bindet nun einen Wollfaden an einen Nagel und lass dein Kind den Wollfaden immer wieder zum gegenüberliegenden Nagel und zur Seite binden, so dass ein Stern entsteht.

Abschließend macht ihr mit dem Faden noch einen Rahmen, indem ihr ihn einmal um die ganzen Nägel bindet.

Nun sucht ihr euch Wolle in einer anderen Farbe aus, befestigt sie an einem Faden in der Mitte und webt diesen Faden nun kreisförmig.

– vgl. Yvonne Wagner/Barbara Peters (2013): Herbst. Geschichten und Projekte zu den Bildungsbereichen. 2. Auflage. Garching b. München: Hase und Igel. S. 50, 53

Fraßspuren

Die reifen Herbstfrüchte sind für viele Tiere im Wald eine willkommene Nahrung. An den Resten, die man vorfindet, kann man erkennen, wer da geschmaust hat:

http://hoppsala.de/index.php?menueID=261&contentID=1431

Wenn ihr im Wald solche Fraßspuren entdeckt, könnt ihr bewusst in der Nähe noch mehr dieser Herbstfrüchte hinlegen, so dass die Tiere noch mehr haben, an dem sie sich erfreuen können!

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Lebensgemeinschaft Baum und Pilz

Der Begriff „Mykorrhiza“ (aus dem Griechischen mukês für Pilz und rhiza für Wurzel) bedeutet nichts anderes als „Pilz-Wurzel“, oder etwas feiner übersetzt „verpilzte Wurzel“. Eine Mykorrhiza ist eine Wurzel, die von einem Mykorrhizapilz besiedelt ist. Der Pilz hüllt die äußersten, feinsten Wurzeln mit einem dichten Fadengeflecht (sog. Mycel) ein und bildet einen Pilzmantel.

Etwa ein Drittel der in unseren Wäldern wachsenden Großpilze sind Mykorrhizapilze. Unter diesen rund 2000 Arten befindet sich eine ganze Reihe von wertvollen Speisepilzen, aber auch viele Giftpilze. Viele Mykorrhizapilze sind wirtsspezifisch, das heißt, sie sind an ganz bestimmte Baumarten gebunden (z. B. Lärchenröhrling, Eichenreizker). Andere wachsen ausschließlich in Laubwäldern oder Nadelwäldern. Im Wurzelwerk eines Baumes leben in der Regel mehrere verschiedene Mykorrhizapilze nebeneinander. In Mitteleuropa sind die Wurzeln der Bäume durchweg mit Mykorrhizen besetzt.

Funktion der Mykorrhiza

  • Austausch von Nährstoffen
: Die Mykorrhiza ist ein Organ, in welchem Stoffe zwischen Baum und Mykorrhizapilz ausgetauscht werden. Während der Baum das Photosyntheseprodukt Zucker an den Pilz abgibt, erhält er von diesem im Gegenzug verschiedene Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor, die der Pilz mit den feinen Pilzfäden aus den kleinsten Bodenporen aufgenommen hat.
  • Schutz vor Schadstoffen
: Mykorrhizen können die Bäume auch vor giftigen Effekten von Schadstoffen schützen. Die Pilze halten Schwermetalle zurück, die sonst vom Baum aufgenommen würden. Diese Eigenschaft kommt einer eigentlichen Filterfunktion gleich. Der Nachteil ist aber, dass diese Schwermetalle in den Pilzfruchtkörpern angereichert werden. Dies kann zu gesundheitsgefährdenden Konzentrationen in Speisepilzen führen.
  • Weitere Funktionen
: Mykorrhizierte Pflanzen weisen eine erhöhte Toleranz gegenüber verschiedenen Stressfaktoren auf. Die Bäume sind somit weniger anfällig gegenüber Frost und erhalten zudem eine erhöhte Abwehrkraft gegen krankheitserregende Bodenorganismen. Darüber hinaus bewirken die Mykorrhizapilze eine Förderung des Pflanzenwachstums.

– Simon Egli, Ivano Brunner: Mykorrhiza – eine faszinierende Lebensgemeinschaft im Wald. URL: https://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/oekologie/wsl_mykorrhiza_lebensgemeinschaft/index_DE [Stand: 27.6.2018]

Drucke dir Bilder aus dem Internet aus zu diesem Thema. Zeige sie deinem Kind, erkläre ihm den Sachverhalt in verständlicher Sprache und sprecht darüber, wie der Pilz und der Baum füreinander sorgen. Jeder gibt dem anderen etwas, aber bekommt auch etwas vom anderen. Was würde passieren, wenn der Pilz den Baum nur „aussaugen“ würde ohne ihm etwas zurückzugeben?

 

Lass dein Kind einen Baum malen neben dem ein paar Pilze wachsen. Nutzt dafür aber nur den oberen Teil des Blattes Papier. Malt nun den eigentlichen „Verbindungsort“ der Bäume und Pilze – den Boden UNTER den Pflanzen. Hier sind Baumwurzeln und die Mykorrhiza miteinander verzweigt und umschlungen. Vielleicht könnt ihr dieses Thema auf einem Waldspaziergang noch besser vertiefen. Oder gibt es einen Pilzsammler in eurem Bekanntenkreis, mit dem ihr auf Pilzsuche gehen könntet? (Achtung: Nicht ohne sehr gute Pilzkenntnis auf Suche gehen! Die Verwechslungsgefahr und mögliche Vergiftungsgefahr ist groß!) Wie können wir füreinander sorgen? Prinzip: Geben und Nehmen.  

Pilz basteln

Schneidet einen Eierkarton auseinander. Der aufragende „Mittelpfeiler“ ergibt den Pilzfuß. Die Mulde, in der normalerweise das Ei liegt, wird umgedreht auf den Fuß geklebt. Alles anmalen (wie einen Fliegenpilz oder gelb/braun wie einen Steinpilz).

– vgl. Roselines Welt: Pilze basteln. URL: http://www.roselineswelt.de/kreatives_basteln.html [Stand: 27.6.2018]

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

Harz

Informiere dich im Internet (z. B. auf https://www.wasistwas.de/archiv-natur-tiere-details/wieso-hat-ein-baum-harz.html) darüber, warum ein Baum harzt. Vergleich: Wenn man sich das Knie aufschlägt und die Wunde blutet und danach verklebt. Sucht euch einen Baum (Kirschbäume haben meist eine sehr harzige Rinde) mit Harz. Untersucht das Harz. Wie riecht es? Wie fühlt es sich an? Nehmt euch Zeit und lass dein Kind von sich aus Fragen darüber an dich stellen. Wenn du eine Antwort nicht weißt, sucht gemeinsam in Büchern oder auf Internetseiten nach der Lösung. Erzähle deinem Kind, warum ein Baum harzt und dass dies zeigt, dass ein Baum auch verletzt werden kann und wir deshalb auch mit Bäumen sorgsam umgehen sollen.

Ein besonderes Harz ist der Bernstein. Dieser Stein, der eigentlich versteinertes Baumharz ist, ist besonders schön anzusehen. Vielleicht könnt ihr in einem Laden einen kleinen Bernstein erwerben und ihn sichtbar aufbewahren als Erinnerung sorgsam mit den Bäumen sowie mit der ganzen Schöpfung Gottes umzugehen.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Kraft sparen

Kraniche sind am Himmel in der Herbstzeit immer gut zu erkennen. In einer V-Formation fliegen sie in wärmere Länder und das nicht ohne Grund. So haben sie die Möglichkeit, kraftsparend zu fliegen. Die stärksten Vögel fliegen vorne, die schwächeren hinter ihnen. So sind sie im Windschatten und verlieren weniger Energie. Die Tiere sind nicht nur klug dabei, sondern zeigen auch, dass sie aufeinander Acht geben und nur gemeinsam stark sind.

Versucht, Kraniche am Himmel zu beobachten und staunt über ihr kluges Miteinander.

Lass dein Kind selber verspüren, was es heißt, „im Windschatten“ zu sein: Ihr haltet eure Hände hintereinander. Nun schaltet ihr den Fön an und lasst ihn gegen die vordere Hand blasen. Wie viel Wind verspürt die hintere Hand? Das gleiche Prinzip funktioniert auch, wenn man hintereinander Fahrrad fährt. Die hintere Person hat also weniger Windwiderstand und muss weniger kräftig treten.

Ich warte mit dir

Grönländische Schneegänse zeigen auf ihrer Reise ein weiteres Phänomen, von dem wir viel lernen können. Zeigt ein Tier ihres Schwarms Anzeichen von Schwäche, rastet es zunächst gemeinsam mit zwei anderen Vögeln, bevor es dann wieder gestärkt zu dritt zurück zum Schwarm geht. Das kranke Tier wird also zu keiner Zeit alleine gelassen.

Auch wir sollten einander beistehen und zu unseren Freunden halten, besonders, wenn es ihnen mal nicht gut geht.

Gestaltet gemeinsam ein Vogelbild, auf dem ihr eine große Schneegans malt oder klebt und auf deren Flügel ihr Situationen malt/klebt, durch die ihr zeigen könnt, dass ihr füreinander da seid und Mitgefühl zeigt (z. B. einen Kranken besuchen, jemandem im Streit beistehen, auf dem Spielplatz beim Klettern helfen,…).

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

Eine Vogeltränke im Garten oder auf dem Balkon ist nicht nur in heißen Sommern gefragt. In vielen Siedlungen, aber auch in weiten Teilen der freien Landschaft sind natürliche Gewässer Mangelware oder wegen ihrer steilen Ufer schwer zugänglich – deshalb sind Wasserstellen im Garten für viele Vogelarten lebenswichtig. Die Vögel benötigen den Wasservorrat nicht nur, um ihren Durst zu stillen, sondern auch zur Kühlung und Pflege ihres Gefieders. Der Handel bietet Vogeltränken in allen erdenklichen Variationen an, aber schon ein Blumentopf-Untersetzer oder eine ausrangierte Auflaufform erfüllen diese Aufgabe.

– MSG/Ohana Hillmann, Bauanleitung für eine Vogeltränke, URL: https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/bauanleitung-fuer-eine-vogeltraenke-5386 [Stand: 7.8.2018]

Wenn ihr eine Vogeltränke selber herstellen wollt, findet ihr unter obenstehender Internetseite eine gute Anleitung.

Sprich mit deinem Kind darüber, wie sich die Vögel freuen werden, wenn sie ein schönes Bad in eurem Garten nehmen können.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Einer trage des anderen Last

Es gibt in der Weihnachtsgeschichte ein Tier, von dem man annimmt, dass es dabei war, auch wenn es in der Bibel nicht erwähnt wird. Es spielt dabei eigentlich eine untergeordnete Rolle, sein „Dienst“ wird schnell übersehen und als selbstverständlich betrachtet. Und doch trug einer eine besondere Last: der Esel.

Er war es vielleicht, der Maria auf dem weiten Weg nach Bethlehem trug und sie so schnell und sicher zum Ziel brachte. Auch auf dem Weg nach Ägypten, als Gefahr durch den König Herodes drohte, war es womöglich der Esel, der in aller Eile und Dunkelheit Maria und Jesus trug.

Auch heute werden Esel noch als Lasttiere gebraucht. Sie zeichnen sich durch ihre Zähigkeit aus und können lange Zeit ohne Wasser und Nahrung auskommen. Ohne Probleme können sie Personen über längere Strecken transportieren. Sie sind verlässlich, man kann sich auf ihre Kraft und Ausdauer verlassen.

Der Esel ist ein Vorbild für uns – ohne Nachzudenken nimmt er die Last eines anderen auf seine Schulter, sei es Mensch oder Gepäck. Er ist für andere da und hält durch ohne zu jammern. Auch wir wollen lernen, die Last des anderen mitzutragen und eine Hilfe zu sein.

Spiel: Jeder darf einmal Esel spielen und seine Fähigkeit, Lasten zu tragen, ausprobieren. Was könnt ihr auf eurem Rücken tragen und wie weit? Dabei legt ihr immer wieder andere Lasten auf den Rücken. Dein Kind muss es nun schaffen, das Gepäck – ohne dass es herunterfällt – bis zu einem Ziel zu bringen. Wechselt dabei immer wieder die Gegenstände und das Gewicht. Zum Schluss darf es auf deinem „Eselsrücken“ reiten.

 

Überlegt anschließend, wie ihr anderen behilflich sein und „Last tragen“ könnt. Nehmt euch vor, für eine konkrete Person in dieser Woche ein „tragender Esel“ zu sein.

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

In Römer 8,19-22 lesen wir:

„Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat – auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.“

D. h. die ganze Schöpfung leidet unter den Folgen der Sünde. Deshalb sehnen sich alle Geschöpfe nach der Wiederkunft Christi und der Neuschöpfung. Können wir sehen, wie die Natur leidet?

Können wir irgendwie mithelfen, dass die Geschöpfe möglichst wenig leiden?

Am besten erleichtern wir die Leiden der Geschöpfe, indem wir möglichst ihren Lebensraum erhalten. Also z. B. keinen Müll einfach in die Natur werfen, sondern immer in die dafür vorgesehenen Abfalleimer werfen oder wieder mit nach Hause nehmen und dort entsorgen. Überhaupt sollten wir darauf achten so wenig wie möglich Müll zu produzieren. Also lieber Gebrauchtes wiederverwenden als neu kaufen.

Um Kinder für das Thema Recycling zu sensibilisieren, könnte man aus Abfall Neues gestalten. Z. B.:

  • Alte Schachteln mit Stoffresten oder Papierschnipseln bekleben und so eine neue Aufbewahrungsmöglichkeit schaffen.

Die entstandenen Kunstwerke eignen sich gleichzeitig wunderbar zum Weiterschenken!

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Die Natur dient uns Menschen in verschiedener Hinsicht als Vorbild, von dem wir etwas lernen können, und offenbart uns den Schöpfer.

  • Für die kalte Jahreszeit gerüstet: Tiere sammeln Vorräte, um über den Winter zu kommen (Eichhörnchen, Hamster, Maus, …). Wir lernen: vorausdenken, vorbereiten, fleißig sein, auf sich Acht geben.
    • Vorräte anlegen – wie man Lebensmittel länger haltbar machen kann. Probiert es doch einmal aus: kühlen, tiefkühlen, einkochen, trocknen, Milchsäuregärung
  • Ein dickeres Fell: Gott hat den Fellwechsel eingerichtet, damit die Tiere es im Winter wärmer haben. Wir lernen: Gott sorgt für uns. Tieren gibt er ein Fell, uns warme Kleidung.
    • Vielleicht könnt ihr einen Reitstall aufsuchen und euch das Winterfell von Pferden anschauen – im Vergleich zum Sommerfell. Da sieht man den Unterschied besonders deutlich.
  • Sich wärmen: Bienen rücken im Winter ganz eng zusammen und halten einander warm (Wintertraube). Sie erzeugen Wärme durch Vibrieren ihrer Muskulatur. Die Bienen aus dem kalten äußeren Bereich der Wintertraube wechseln nach einer gewissen Zeit nach innen und werden von Bienen aus dem inneren Bereich abgelöst. Wir lernen: Teamwork, gemeinsam schaffen wir Dinge, die wir alleine nicht könnten.

– vgl. Honig und Bienen: Was machen Bienen im Winter? URL: https://honig-und-bienen.de/bienen-im-winter/ [Stand: 8.11.2018])

  • Wasser ist anders: Gott hat es so eingerichtet, dass kaltes Wasser (bei 4 °C) schwerer ist als Eis. Dadurch frieren Seen oder Teiche von oben her zu und das Leben im Wasser ist auch im Winter möglich. Wir lernen: Gott ist so klug. Er weiß genau, wie die Dinge funktionieren und kümmert sich um kleinste Details, damit Tiere auch im Winter überleben können.

– Vgl. Rainer Crummenerl (2008): Luft und Wasser (Was ist was, Bd. 48). Nürnberg: Tessloff, S. 15.)

2.2 Mitgefühl für die Natur fördern

Kinder können in und mit der Natur besonders gut Mitgefühl und Einfühlungsvermögen trainieren. Mit der Schöpfung Gottes respekt- und achtungsvoll umzugehen, die nicht gleich laut „AUA“ ruft, wenn wir ihr wehtun, sollte von klein auf geübt werden. Da gibt es im Winter manches zu tun bzw. zu beachten:

  • Tiere versorgen – Vögel füttern und beobachten (fotografieren, bestimmen, zählen).
    • Vogelhäuschen bauen
    • Meisenknödel oder Meisentöpfe selber herstellen
    • Beobachtungen festhalten: Wer kommt? Wie oft? Bevorzugtes Futter?
  • Vor dem Erfrieren schützen – Unterschlupf anbieten – Tiere nicht in ihrer Ruhe stören. Laub, Zweige, Holzstapel bewusst über den Winter in Ruhe lassen, damit sie als Winterquartier genutzt werden können.
  • Futterstellen nicht zu nahe kommen, weil menschliche Gerüche die Tiere irritieren können.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Gemeinsam sind wir stark

Zeigt den Kindern ein Bild von einer dicht zusammenstehenden Pinguingruppe.

Warum stehen die Pinguine wohl so dicht zusammen?

Die Pinguine haben gegen die eisige Kälte einen tollen Trick. Sie stellen sich kreisförmig dicht aneinander, damit die kleinen und schwachen Pinguine es in der Kreismitte schön warm haben. Ganz außen stehen die großen und starken Pinguine. Sie sind ständig in Bewegung und wandern langsam von der windigen Seite zu der Seite, an der Windstille ist. Außerdem können sie die Pinguine in der Kreismitte auf diese Weise auch vor Feinden schützen. Dieser feste Zusammenhalt und die liebevolle Art sich um die Kleinen und Schwächeren zu kümmern ist sehr beeindruckend und vorbildhaft.

– vgl. Menne, Silke: Kaiserpinguin. URL: http://www.tierchenwelt.de/pinguine/113-kaiserpinguin.html [Stand: 14.11.2018]

Anwendung: Versammelt euch gemeinsam als Familie und versucht, die Pinguine nachzumachen. Das jüngste Kind kommt in die Mitte, alle anderen stellen sich schützend und wärmend darum. Wechselt anschließend die Person in der Mitte.

Probiert dies auch an einem kälteren Ort, z. B. im Keller aus. Könnt ihr den Unterschied spüren, wenn man außen oder innen im Kreis steht?

Bezug:

  • Jesus liebt uns und möchte uns in die warme Kreismitte stellen, wo wir uns von IHM beschützt und umsorgt fühlen können. Möchtest du bei Jesus im Kreis stehen?
  • Nur gemeinsam sind wir stark! Wenn ein Familienmitglied krank ist/traurig ist/von anderen beleidigt wurde, können wir einander helfen und ihn/sie sozusagen schützend in die Kreismitte stellen und viel Wärme und Liebe geben.

Zum Thema „Gemeinsam sind wir stark“ gibt es auch ein lustiges Pinguin-Youtube-Video:

https://www.youtube.com/watch?v=H5ifK61l_a0

Lied:

Hör dir das Kinderlied „Gemeinsam sind wir stark“ auf Youtube an und versucht es gemeinsam zu singen:

https://www.youtube.com/watch?v=QD0yzrqR0cI



Ref.: 


Gemeinsam sind wir stark,

gemeinsam packen wir es an.

Und halten wir zusammen,

geht alles gut voran. (2x)

 

1) Nein, Du bist doch nicht allein;

ich bin bei Dir.

Komm und reich’ mir Deine Hand

und geh’ mit mir.

Zu zweit woll’n wir geh’n,

und du wirst es seh’n:

2) …zu dritt…

3) …zu viert…

4) …zu fünft…

6) …zu sechst…

7) …ja, alle…

– Janetzko, Stephen: Gemeinsam sind wir stark. URL: https://www.evangeliums.net/lieder/lied_gemeinsam_sind_wir_stark.html [Stand:14.11.2018]

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Wenn es draußen wärmer wird, freuen sich ganz besonders die Bienen. Sie verlassen ihren Bienenstock, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Obstbäume und Beerensträucher müssen jetzt bestäubt werden. Das ist ganz wichtig für Bäume und Sträucher, da sie uns sonst keine Ernte bringen werden. So sind die Bienen eine große Hilfe für die Natur. Die Natur ist von ihnen abhängig.

Die größte Zahl der Blütenpflanzen wird von Insekten bestäubt

Ihre Blüten öffnen sich nur, wenn es sonnig und warm ist. Am Abend oder auch, wenn die Sonne hinter den Wolken verschwindet, schließen sich die Blütenblätter. Auch bei Kälte, Regen oder Tau bleiben die Blüten verschlossen. So ist der Blütenstaub geschützt und kann nicht weggespült werden. Die Blüten haben den meisten Nektar und duften auch am stärksten, wenn ihre Staubgefäße und Stempel reif sind. Mit ihrem Duft und ihren vielfach leuchtenden Farben locken sie die Insekten zur Bestäubung an.

Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten besuchen die Blüten, um den süßen Nektar aufzusaugen. Aber die Blüten versorgen ihre Besucher nicht nur mit Nahrung, sondern die Besucher helfen ihnen auch bei der Bestäubung.

Wenn ein Insekt in eine Blüte krabbelt, um den Nektar zu trinken, bleiben die Pollen (Blütenstaub) an seinem haarigen Körper haften. Mit dem Blütenstaub am Körper fliegt das Insekt auf seiner Nahrungssuche zur nächsten Blüte. Der Blütenstaub, den es mitbringt, bleibt an der klebrigen Narbe hängen und neuer Blütenstaub bleibt an seinem Körper haften.

Aus jedem Pollenkorn, das an die Narbe des Stempels gelangt, wächst ein langer Schlauch und dringt durch das Innere des Stempels hinunter zu den Samenanlagen der Blüte. Hier vereinigt sich der Inhalt des Pollenkorns mit der Samenanlage. Nach dieser Befruchtung entwickelt sich der Samen und die Staubgefäße und Blütenblätter sterben ab. Der Stempel in der Mitte der verblühten Blume schwillt jetzt zu einer Fruchtkapsel an und umschließt die Samen in seinem Inneren.

Diese Fruchtkapsel hat kleine Öffnungen, durch welche die Samen nach unten fallen können.

Doch nicht aus allen Samen bilden sich neue Pflanzen, denn viele werden von Tieren gefressen oder sterben ab. Aber aus einigen dieser Samen wachsen im nächsten Jahr neue Blumen.

– Vgl. Medienwerkstatt Wissenskarten: Bestäubung von Blüten durch Insekten. URL: http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1954 [Stand: 16.1.2019]

Schaut ein paar Blüten gemeinsam an. Erklärt eurem Kind, welche Aufgabe die Bienen haben und wie wunderbar Gott es gemacht hat, dass auch in der Natur die gegenseitige Hilfe notwendig ist.

1. Bastelt gemeinsam eine Biene aus der Pappe einer Klopapierrolle.

Ihr braucht: (1) leere Klopapierrolle, (2) braunes, gelbes und weißes Papier, (3) Schere, (4) Kleber

Anleitung:

  • Ihr wickelt das braune Papier komplett um die Klopapierrolle und klebt es an.
  • Nun schneidet ihr zwei gelbe Streifen (ca. 2 cm breit) aus und klebt diese als Bienenstreifen um die braune Klopapierrolle.
  • Schneidet anschließend aus dem weißen Papier zwei zusammenhängende Flügel und klebt den Bienenkörper mittig auf die Flügel.
  • Jetzt schneidet ihr noch ein Gesicht aus dem gelben Papier und zwei kleine braune Fühler und klebt dieses auf die Vorderseite der Biene. Bilder zur Anleitung findet ihr beim untenstehenden Link.

– Vgl. Lena Pauline Hönisch Jurado: Klorollenbienen basteln. URL: https://www.besserbasteln.de/Basteln/Eventbasteln/Basteln%20im%20Sommer/biene_aus_klorolle.html [Stand: 28.12.2018]

2. Lasst euer Kind einen Blumenstrauß pflücken und macht jemandem, dem es nicht so gut geht, eine Freude damit. So lernt euer Kind, dass auch wir für einander da sein können.

2.1 Mitgefühl für die Natur fördern

Alles, was im Frühling anfängt zu wachsen, muss gepflegt werden. Die Pflanzen brauchen Wasser, um gut wachsen zu können. Sie brauchen Wärme, Licht und Sauerstoff. Genauso wie auch wir Menschen.

Besorgt euch Samen zum Aussäen. Pflanzt Kräuter, mit denen man später Tee machen kann. Ihr könnt die Samen im Garten oder auch in einem Topf aussäen. Bemalt diesen und besprüht ihn mit Haarlack. Nun könnt ihr beginnen zu pflanzen.

 

Lasst euer Kind die Erde etwas lockern und befeuchten, es wird große Freude dabei haben. Anschließend kommen die Samen hinein und werden mit etwas Erde bedeckt. Jetzt dürfen die Kinder sich um ihre eigene Pflanze kümmern, damit sie genug Licht, Wärme, Sauerstoff und Wasser bekommt. Die Pflanze benötigt jeden Tag Pflege.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Wie schon erwähnt, bieten Blumen nicht nur einen wunderschönen, herzerwärmenden und sehr erfreulichen Anblick. Sie sind auch ein notwendiger Teil der Schöpfung. Gott hat die Natur so geschaffen, dass alles miteinander zu seiner Ehre zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit finden wir überall in der Natur. So ist es auch im Fall eines Schneeglöckchens, welches zu früh zum Leben erwacht ist. Sollte es wieder kalt werden und Frost geben, stirbt das Schneeglöckchen. Aber Gott hat sogar dem Schnee die Fähigkeit gegeben, ein Schneeglöckchen vor dem Erfrieren zu schützen. Hierzu eine schöne kleine anschauliche Geschichte:

Schneeflöckchen hilft Schneeglöckchen

Es war noch Winter, als Schneeglöckchen ungeduldig sein Köpfchen aus der Erde streckte.


„Schön ist es, den Himmel und die Sonne zu sehen“, seufzte es voller Wohlbehagen.
Und weil es der Sonne noch näher sein wollte, reckte und streckte es sich, bis es höher gewachsen war als die Grashalme ringsum. Schneeglöckchen ordnete sein weißes Röckchen und freute sich. Was war das Leben doch schön!

Als es aber am nächsten Tag aus seinem hellen, warmen Frühlingssonnentraum erwachte, erschauerte es. Es war kalt und nass geworden. Brrrr. Schnell wollte Schneeglöckchen sein Glockenröckchen schließen.

Was aber war das? Ein weißes, federleichtes Sternchen landete in seinem Blütenkelch. Es fühlte sich kalt an und irgendwie nass. Trotzdem freute sich das Schneeglöckchen über den Besuch. „Hallo! Ich heiße Schneeglöckchen“, stellte es sich vor.

„Und ich bin Schneeflöckchen“, antwortete der kleine Gast. „Aus der Wolke dort komme ich mit meinen Kollegen. Mit Schnee sollen wir das Land bedecken.“
„So sieht Schnee also aus?“, wunderte sich Schneeglöckchen. „Aber sag, was macht ihr noch hier? Es ist Frühling.“

„Falsch“, erwiderte Schneeflöckchen. „Winter ist`s. Du bist zu früh.“
„Zu früh? Au weh.“ Das Blümchen erschrak. „Verliere ich nun mein weißes Röckchen?“
Die kleine Schneeflocke streichelte zart über die zitternde Blüte.

„Ich werde meine Flockenkollegen bitten, dich mit einer wärmenden Schneedecke vor dem Frost zu schützen“, sagte sie. Da freute sich Schneeglöckchen. „Dann können wir lange zusammen sein und du erzählst mir von deiner Wolken- und Himmelswelt und ich erzähle dir von der Erde, der Wiese und der Sonne.“

„Fein. So machen wir es.“ Mit glockenheller Stimme sang Schneeflöckchen seine Kollegen herbei, und die legten sich als zarte Decke über Schneeflöckchen und Schneeglöckchen.


Wie freuten sich die beiden neuen Freunde da! Viel hatten sie einander zu erzählen und sie flüsterten und lachten noch lange miteinander in diesen späten Wintertagen kurz vor Frühlingsbeginn.

– Vgl. Elke Bräunling: Schneeflöckchen hilft Schneeglöckchen. URL: https://fruehlingsgeschichten.wordpress.com/2016/02/13/testgeschichte-schneeflockchen-hilft-schneeglockchen/ [Stand : 10.2.2019]

Spielt diese Geschichte gemeinsam nach. Während du die Geschichte vorliest, kann dein Kind mit passender Verkleidung (Schneeglöckchen) die Szene pantomimisch darstellen. Idealerweise spielt dabei noch ein weiteres Kind (Schneeflöckchen) mit.

 

Besonders viel Spaß macht es, wenn ihr die Geschichte als Videoclip aufnehmt. Wahlweise könnt ihr auch die Geschichte vorher als Audiodatei aufnehmen und anschließend beim Videodreh im Hintergrund abspielen lassen.

2.1 Mitgefühl für die Natur fördern

Wie gehe ich mit Blumen um?

Nicht selten passiert es, dass wir – ohne wirklich zu überlegen oder hinzuschauen – bunte Blumen und besondere Pflanzen zertreten oder sinnlos abrupfen, um sie dann achtlos wieder wegzuschmeißen. Knospen z. B. haben dadurch gar nicht die Möglichkeit, ihre Schönheit zu entfalten und für Bienen und Menschen sowie der Fortpflanzung dienlich zu sein.

Manchmal kann eine bewusste Wahrnehmung das ändern. Um die Besonderheit mehr zu erkennen und den Sinn für einen bedachten Umgang mit der Natur zu schärfen, könnt ihr Blüten in ihren unterschiedlichen Phasen mit dem Mikroskop untersuchen (geschlossene Knospe, sich halb öffnende Blüte, offene Blüte).

Erstellt eine Bilddokumentation von einer Blüte in ihren Phasen (von der geschlossenen zur offenen Blüte) oder vom Wachstum einer Blume.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Nie mehr nehmen als man braucht

Sprich mit deinem Kind darüber, dass Tiere nie mehr nehmen als sie brauchen.

  • Hast du schon mal ein zu dickes Eichhörnchen gesehen oder einen pummeligen Fuchs, weil sie mehr gefressen haben als sie zum Leben brauchen? Natürlich gibt es Tiere, die auch Vorräte sammeln, aber das liegt daran, dass sie diese zum Beispiel für den Winter brauchen.
  • Wie ist das bei dir? Gibt es Dinge, von denen du mehr hast als du brauchst? Zum Beispiel viel zu viele Autos und du spielst gar nicht mit allen, oder zu viele Puppen? Vielleicht kannst du ein paar Sachen davon an jemanden abgeben, der keine schönen Spielsachen hat!

In der Natur wird alles wiederverwertet

In der Natur entsteht kein Müll. Alles wird wiederverwendet und sorgt dafür, dass neue Dinge entstehen können. Das Reh muss sein Gras nicht aus einer Plastikfolie auspacken, die weggeschmissen wird. Sogar der Kot vom Fuchs oder Wildschwein ist Nahrung für andere Tiere, zum Beispiel für kleine Käfer und Würmer. Diese machen dann daraus neue Erde, auf der wieder Pflanzen wachsen können, die für andere Tiere als Futter dienen.

  • Schaut euch zusammen Regenwürmer an, wie sie die Erde „umgraben“ und aus Pflanzenresten neue Erde machen. Dazu legt ein Regenwurm-Beobachtungsglas an.

– Anleitung dazu: https://www.oekolandbau.de/kinder/selber-machen/der-regenwurmkasten/ – ein großes Einmachglas reicht auch

– Wissenswertes: http://www.regenwurm.ch/files/downloadfiles/DOWNLOADS/abc.pdf

Wenn ihr die Regenwürmer gesammelt habt, säubert ihr vorsichtig einen davon, legt ihn auf ein Papier und lauscht… Was könnt ihr hören?

  • Wie ist das bei uns? Wir Menschen produzieren oft Abfälle, aus denen niemand mehr etwas machen kann. Sie landen dann auf großen Haufen in einer Mülldeponie, die hässlich aussieht, stinkt und schmutzig ist. Würdest du an so einem Ort wohnen wollen? Schaut euch doch gemeinsam euren Plastik- oder Restmüll an.
  • Was passiert damit? Was passiert mit deinen Spielsachen, wenn sie kaputt gehen und du nicht mehr damit spielen kannst? Wahrscheinlich landen sie im Müll. Deshalb solltest du auch sorgsam mit deinem Spielzeug umgehen. Bei den vielen Sachen, die wir wegschmeißen, müssen wir aufpassen, dass unsere Erde nicht zu einer großen Mülldeponie wird, auf der es nicht mehr schön ist zu leben.

2.1 Mitgefühl für die Natur fördern

Wir brauchen die Tiere, zum Beispiel die Insekten (Bienen, Schmetterlinge, Käfer), um Blüten zu bestäuben. Die wichtigste Aufgabe hat dabei die Biene. Sie bestäubt Blüten und dann können daraus Früchte wachsen. Wenn es keine Bienen geben würde, könnten wir keine Erdbeeren und anderes leckeres Obst essen. Diese kleinen Tiere sind also sehr wichtig für uns und wir sollten deshalb gut auf sie aufpassen.

  • Was brauchen Bienen, Schmetterlinge, …?

Sie brauchen einen Platz, an dem sie wohnen können und genug zu fressen finden. Ein kurzer grüner Rasen wird beides nicht gewährleisten. Sprich mit deinem Kind darüber, ob sich Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten auf einem Rasen wohlfühlen. Was brauchen diese Tiere?

  • Was könnt ihr gemeinsam tun, um ihnen das zu geben?

Beispiele:

– Insektenhotel aufstellen, Nisthilfen (Wildbienenhotel)

– Pflanzenvielfalt im Garten speziell für Insekten bzw. Blumenwiesen anlegen

– Achtet darauf, dass nicht alles, was wir schön finden, Bienen auch Nahrung bietet. Sie mögen keine gefüllten Blüten!

– Bienentränke aufstellen (Anleitung: https://www.youtube.com/watch?v=-pxgWHmaAZo)

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Delfine – Freunde im Meer

In einigen Ländern, in denen wir gerne im Sommer Urlaub machen, kann man – wenn man den richtigen Moment erwischt – im Meer Delfine erkennen. Sei es auf einer Fährfahrt, einer Bootstour oder am Strand, hin und wieder zeigen sich die Delfine auch uns Menschen. Das ist immer ein besonderer Moment!

Delfine sind nicht nur tolle Schwimmer, sondern zeigen uns auch, was es bedeutet, für andere da zu sein:

Delfine gehören zu der Familie der Wale und sind Säugetiere. Obwohl Delfine im Meer schwimmen, atmen sie Luft durch eine besondere Öffnung oben auf ihrem Kopf. Um einzuatmen, müssen sie deshalb oft an die Oberfläche schwimmen. Meistens schwimmen sie gemeinsam mit anderen Delfinen im Meer umher und manchmal reiten sie sogar auf den Wellen wie Surfer!

Doch Delfine sorgen füreinander. Wenn ein Delfin verletzt ist, bleiben seine Freunde in seiner Nähe, damit ihm nicht noch mehr passiert. Manchmal schieben sie ihn sogar an die Wasseroberfläche, damit er wieder atmen kann. Wenn ihm seine Freunde nicht helfen würden, könnte er ertrinken. Gott hat jedem von uns gute Freunde geschenkt. Mit ihnen können wir spielen und ihnen können wir helfen.

Gott will, dass wir auch als gute Freunde für andere da sind, wenn sie traurig sind oder ihnen etwas weh tut. Wenn jemand traurig ist, können wir ihn umarmen oder einfach zuhören, wenn er uns erzählt, was passiert ist.

Hat dir schon einmal ein Freund geholfen? Oder konntest du schon einmal einem Freund helfen? Wie? Warum möchte Gott, dass wir mit anderen befreundet sind?

– Vgl. Pamela Kennedy (2012): Eine tierisch gute Zeit mit Gott. 5-Minuten-Andachten für Kinder. 2. Auflage. Asslar: Gerth Medien GmbH. S. 14-15

Eine kleine Doku für Kinder über Delfine: siehe ab Minute 3 bis ca. Minute 12.

https://www.youtube.com/watch?v=ZfQMNnyBxcg

Ihr könnt euch gemeinsam auch einen Delfin falten, eine Anleitung findet ihr hier:

https://www.youtube.com/watch?v=2BPK4b55SbA.

2.1 Mitgefühl für die Natur fördern

Geheimnisvoller Sommerwald

Die Natur bietet uns Wärme (Sonne) und Kühlung. Abkühlung tut an heißen Sommertagen besonders gut. Wir finden sie bei Gewässern, Flüssen, Bergen oder in Wäldern. Der Wald spendet durch die vielen Bäume Schatten und dadurch Kühlung für Mensch und Tier. Dennoch reicht die Wärme dort, um Lebewesen aktiv werden zu lassen, die im Winter unter der Erde oder in einem anderen Versteck schlummern. Eidechsen, Blindschleichen, Ameisen oder Eichhörnchen zum Beispiel.

Der Wald bietet uns unendlich viele Möglichkeiten zum Entdecken und Forschen. Unter anderem wachsen im Sommer auch viele Leckereien im Wald. Pilze und Pfifferlinge sowie Walderdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren.

Es ist sehr wichtig das Umweltbewusstsein der Kinder zu stärken und sie zu sensibilisieren.

Hier einige Regeln, die im Wald zu beachten sind:

  • Leise reden. Nicht schreien, sonst verscheuchst du Tiere.
  • Auf dem Weg bleiben.
  • Kein Feuer machen.
  • Keinen Müll wegwerfen.
  • Keine geschützten Blumen pflücken.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Die Kirsche braucht Sonne Damit eine Kirsche schön saftig und süß wird, braucht sie ganz besonders viel Sonne und Wärme. Dann wird sie herrlich rot und schmeckt uns besonders gut. Bekommt sie nicht genug Sonne ab, bleiben die Kirschen manchmal grün und schmecken sauer oder bleiben hart.

Plane mit deinem Kind etwas, wo es jemand anderem ganz bewusst eine Freude macht (vielleicht sogar jemandem, der sonst etwas mürrisch und hart ist oder der sauer auf dich sein könnte). Das Kind wird lernen, dass mit etwas Liebe und Wärme auch ein „hartes, saures“ Herz durch eine kleine Freude zuckersüß und weich werden kann.

2.1 Mitgefühl für die Natur fördern

Früchte reif werden lassen

Alles in der Natur braucht seine Zeit, um zu reifen und zu wachsen. Das Obst braucht seine Zeit und die warme Sonne, um schön süß zu werden und die schönen Farben zu entfalten. Der Mais wird mit der Zeit immer größer, saftiger und süßer und auch die Getreideähren brauchen Zeit, um schön golden zu werden. Es ist gut, wenn du mit deinem Kind darüber sprichst, damit es verstehen lernt, wieso man nicht voreilig das Obst, die Ähren, den Mais, … ernten oder gar „abrupfen“ sollte. Gott hat sich etwas dabei gedacht, er möchte uns beispielsweise mit dem herrlich süßen Obst Freude machen. Pflücken wir es zu früh, merken wir bald, dass es noch gar nicht schmeckt und neigen zu schnell dazu, es wegzuwerfen. Deshalb sollten wir versuchen unseren Kindern nahezubringen, dass wir Geduld mit Gottes Natur haben sollten.

Da Kinder natürlich noch nicht wissen können, wann etwas reif ist, könnte man mit seinem Kind einen unreifen Apfel oder eine noch nicht schwarze Brombeere pflücken und probieren lassen und etwas später dann die reife Frucht. So merkt es schnell, wie hart und sauer und wie süß und saftig ein und dieselbe Frucht mit der Zeit werden kann.

Den Tieren auch etwas gönnen

Gott denkt immer an all seine Geschöpfe, Menschen und Tiere. Die Erntezeit ist nicht nur für dich und mich ein Gaumenschmaus, auch die Tiere freuen sich über diese prächtige Zeit. Die Rehe essen gerne Wald- und Feldfrüchte und die Wildschweine erfreuen sich auch an den Nüssen, Pilzen und am Obst. Auf dem Speiseplan des Rotfuchses stehen sehr weit oben Beeren und Früchte. Lasst uns also beim Waldspaziergang, wo wir vielleicht Pilze sammeln oder am liebsten den Brombeerbusch leer naschen wollen, auch an unsere tierischen Freunde denken und ihnen etwas übrig lassen.

Man könnte mit seinem Kind bewusst einen Ernte-Spaziergang beispielsweise im Wald planen und vorher festlegen, dass man nur jede zweite Beere pflückt und den Rest den Tieren überlässt.

splitter.jpg

splitter.jpg

2.1 Von und in der Natur Mitgefühl lernen

Im Gegensatz zu einem Aquarium bietet die Natur alles, was die Lebewesen im und am Wasser benötigen. Ob Wasserqualität und -zusammensetzung, ob Nahrung oder Raum für Bewegung, Gott hat alles wunderbar erschaffen. Der Mensch muss sehr sorgfältig planen, wenn er einen solchen Lebensraum für Tiere nachstellen möchte. Dazu gehört es auch anzuerkennen, dass es die Tiere in der freien Natur immer am besten haben werden. Deshalb besteht unsere Aufgabe ebenfalls darin, die Natur zu schützen.

Auch aus dem Verhalten der Tiere können wir Mitgefühl lernen. Beobachte mit deinem Kind Gewässer in eurer Nähe. Ihr werdet merken – es lässt sich schnell einiges erkennen. Da gibt es zum Beispiel

  • die Entenmama, die auf ihre Küken aufpasst,
  • oder die Schwäne, die einander ein Leben lang treu bleiben.
  • Der Biber nagt die Bäume an, um sie für seinen Damm als Baumaterial zu benutzen. Er zerstört sie, aber er benötigt sie, damit er ein Zuhause hat.

Alle diese Tiere laden zum Erforschen ein. Nutzt dafür Bücher oder kleine Clips, die euch diese Besonderheiten der Tiere anschaulich zeigen.

Auch in der Pflanzenwelt am Wasser zeigt sich Mitgefühl in Form eines Gleichnisses. Ellen G. White beschreibt die Wasserlilie als ein Beispiel für ein geheiligtes christliches Leben:

„Die Wasserlilie blüht an der Oberfläche eines morastigen Teichs, ist umgeben von Schlingpflanzen und Müll, aber ihr Wurzelstamm reicht hinunter bis in den sauberen Boden. Von dort nimmt sie ihre Lebenskraft und kann so oben ihre makellose Blüte entfalten.“

– Ellen G. White (1998): Erziehung. Lüneburg: Advent-Verlag. S. 123

Besucht einen Teich, z. B. im Park, und haltet Ausschau nach Wasserlilien. Bereite eine Zeichnung vor, auf der dein Kind erkennen kann, wie die Wasserlilie unter der Oberfläche aussieht.

2.1 Mitgefühl für die Natur fördern

Die ersten Ideen, wenn Kinder an Gewässern die Natur entdecken, sind sicherlich unter anderem Enten zu füttern und Kaulquappen zu fangen. Hiervon sollte allerdings lieber abgesehen werden. Während das Füttern der Wasservögel den Tieren und dem Gewässer eher schadet als nützt, geht es bei Amphibien um den Artenschutz. Weitere Infos hierzu unter folgenden Links:

https://www.bussgeldkatalog.org/enten-fuettern/

http://www.kaulquappe.de/Notfall-Anleitung-Kaulquappen.pdf

Natürlich bieten sich jedoch Alternativen an, wie z. B. kleine Wassertiere mit einem selbstgebauten Kescher zu fangen. Hier eine Anleitung:

Kleine Wassertiere fangen

  • Gemeinsam können zum Beispiel Wasserflöhe gefangen werden. Dazu eignet sich am besten ein Kescher.
  • Ein Schraubdeckelglas wird vorbereitet. In den Deckel werden Löcher gestochen, so dass genug Sauerstoff ins Glas gelangen kann. Es gibt auch vorgefertigte Lupengläser. Im Glas sollte der Lebensraum des Tieres nachempfunden sein, d. h. Teichwasser, ein kleiner Zweig oder ein Stein, um „Land“ zu schaffen, sollen darin sein, damit sich das Tier wohl fühlt.
  • Die Tierchen werden in das Glas gesetzt. Jetzt könnt ihr sie gut beobachten, aber denkt daran: Wichtig ist vor allem, dass die Tiere sehr bald in ihrer alten Umgebung wieder frei gelassen werden.

Einen Wasserkescher bauen

Hier findet ihr dazu die passende Anleitung:

http://www.kidsweb.de/sommer/kescher_basteln/kescher_basteln.htm

splitter.jpg